Was ist Yoga?
Und wer kann Yoga machen?
…wenn du atmen kannst, kann du Yoga machen: Yoga ist für alle Menschen geeignet, egal wie alt, wie (un)beweglich oder wie fit du bist. Es ist sogar endlich auch einmal egal, welchen Glauben du hast. Besonders viel Sinn macht Yoga gerade für diejenigen, die meinen, nicht flexibel genug dafür zu sein. Zu sagen, nicht beweglich genug für Yoga zu sein, wäre wie zu hungrig zu sein, um etwas zu essen. Man isst ja genau, weil man hungrig ist – und übt also Yoga, unter anderem um mehr Flexibilität zu erfahren.
Yoga ist aber viel mehr als körperliche Flexiblität. Es umfasst bei Weitem nicht nur unseren Körper, sondern jeden Aspekt unseres Wesens. Yoga wird auch als die Wissenschaft von Körper, Geist und Seele bezeichnet.
Es ist in erster Linie auch nicht etwas, das man tut. Vielmehr ist Yoga ein Zustand, den man erreicht. Ein Zustand innerer Ruhe, voller Harmonie und Zufriedenheit. Nach den alten Yoga-Schriften gibt es bestimmte Techniken, die man übt, um diesen Zustand zu erreichen. Genau diese Techniken nennen wir im Westen hier dann “Yoga üben”. Das sind u.a. Asanas (Körperhaltungen), Pranayama (Atemübungen) und Meditation.
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Körper – Asanas
Die Asanas dienen dazu, den Körper flexibel, gesund und kräftig zu halten und die Willenskraft zu stärken. Wenn es dem Körper nicht gut geht, kann der Geist nicht zur Ruhe kommen. Mit einem unruhigen Geist findest du auch keine Harmonie.
In den Asanas arbeiten wir mit Muskeln im Körper, die durch andere Ativitäten selten benutzt werden. Das Dehnen und Ziehen sorgt dafür, dass die Knochen und Gelenke in unterschiedlichen Richtungen beansprucht werden, wodurch sie gestärkt werden. Asanas sind auch gestaltet, um Blut und Lebensenergie dorthin zu bringen, wo sie notwendig sind: zu den inneren Organen. Drehungen, Vorwärtsbeugen und Rückwärtsbeugen fördern die Durchblutung in diesen Bereichen.
Atmen – Pranayama
Die Atmung ist, genauso wie in unserem Leben, das wichtigste Element im Yoga. Durch sie nehmen wir Prana (Lebensenergie) in unseren Körper auf. Ohne richtige Atmung gibt’s kein Yoga.
Die Atemübungen helfen dir, deine Atmung zu verbessern und gleichzeitig auch die feinstoffliche Energie (Prana) in deinem Körper ins Gleichgewicht zu bringen. Die Qualität unserer Atmung hat einen direkten Einfluss auf unseren Geist. Durch das Üben von Pranayama erlangst du Kontrolle über deine Atmung und folglich auch über deinen Geist.
Je harmonischer unsere Atmung fließt, umso zentrierter fühlen wir uns. Die Bewegungen im Körper, die durch eine tiefe Atmung entstehen, in Kombination mit den Körperhaltungen, helfen uns wiederum unsere inneren Organe zu massieren und evtl. bestehende Blockaden im Körper zu lösen. Eine bewusste Atmung hilft, unseren Geist in der Gegenwart zu halten.
Geist & Meditation
„Den Geist zur Ruhe zu bringen“ ist – traditionell gesehen – die größte Definition des Yoga. Unsere Gedanken springen hin und her und gehen von der Vergangenheit in die Zukunft und wieder in die Vergangenheit ohne für einen Augenblick in der Gegenwart zu verweilen.
Im Yoga liegt großer Wert darauf, präsent zu sein, um die Gedankenwellen im Kopf anzuhalten und sich bewusst zu werden, was alles im präsenten Moment passiert. Wenn dir das gelingt, erreichst du den Zustand von Yoga, in dem du Glück, Frieden und Harmonie spürst. Die Körperübungen und Atemübungen sind die Werkzeuge, die uns helfen, unsere Willenskraft zu verstärken, damit wir unseren Geist kontrollieren können.
Meditation oder Kontemplation erlaubt dir, tief in dich hinein zu schauen und zu beobachten, was alles in deinem Geist passiert. Erst, wenn uns bewusst ist, welche Gedanken oder Glaubenssätze wir haben, können wir beginnen, diese zu verändern.